Kleine Frau, was nun?

Samstag, März 24, 2007

Hallo, Den Haag!

Diese Woche festgestellt:
Wenn man aus dem Fenster über die Terrasse in die Ferne guckt und das Wetter klar ist, kann man Den Haag sehen!

Freitag, März 16, 2007

Wer sagt, dass die Welt fair ist?

Heute Abend: Kinoabend.
"An inconvenient truth" in dem wohl schönsten Kino der Stadt, präsentiert von der Gemeinde Leiden und der Umweltbehörde Süd-Holland. "Ich will, dass die Stadt Leiden umweltfreundlicher wird. Du auch?", fragt der Behördenchef den geneigten Kinobesucher im Vorspann. Und dann geht es auch schon los: Ein Fast-Präsident der USA erklärt der Welt den Klimawandel. Erderwärmung, Tornados, Hurrikane. Wie schlimm es für die Städte der USA wird. Man denke an New Orleans! Dürren und Überschwemmungen. Und was, wenn die halbe Arktis schmilzt und halb Grönland dazu? Die Weltkugelt dreht sich, Fokus auf Europa. Hupps, plötzlich stehen "The Netherlands" komplett unter Wasser!
Der Däne und die Deutsche im Publikum sitzen in ihren Kinosesseln zwischen etwa 100 Leidenern und schämen und freuen sich zugleich. Fies.
Aber, so sagt Mr. Gore, wenn wir alle an einem Strang ziehen und gemeinsam etwas bewegen, dann können wir das alles noch verhindern.
Im Abspann noch der gute Rat: "Öfter mal das Fahrrad benutzen!"
Wir verlassen das Kino und steigen auf unsere Räder. Wie die 100 Niederländer auch.

Mittwoch, März 14, 2007

Eingebürgert!

Ein Zeichen dafür, dass man a) nicht als Ausländer oder sogar als Tourist auffällt und b) doch schon ziemlich gut dabei ist in einer neuen Stadt, ist, wenn man gefragt wird, wo denn dies oder das sei - und eine kompetente Antwort zu geben weiß. So geschehen gestern in der Leidener Innenstadt. Und die Fragenden waren auch noch echte Niederländer.
Wenn das nix ist! Danke fürs Fragen, graag gedaan!

In bester Gesellschaft

Um Ostern herum erwartet uns hier hoher Besuch: Die Familie macht ihre Aufwartung. Mit Sack und Pack und Gartenstühlen für die Dachterrasse. ;-)
Ein Quartier haben sie auch schon gewählt: Einen kleinen Campingplatz in Wassenaar.
Und was stelle ich nun fest?
Es gibt durchaus illustre Nachbarn dort!

Sonntag, März 11, 2007

Ein Sonntag in Holland.

Es ist sieben Uhr. Mein Körper fühlt sich so wohl wie lange nicht mehr.

Die Beine sind schwer von den zwei Radtouren: Morgens zum Flohmarkt und Mittags zum Strand. Es sind wirklich nur knapp zwanzig Minuten Fahrt...

Mein Magen freut sich auf die ersten Belgischen Waffeln aus meinem neuen alten gußeisernen Waffeleisen. Meine Augen freuen sich über die royalen Kaffeebecher. Und das Herz freut sich auf die Laterne, die ab jetzt auf der Dachterrasse leuchten wird.

Das Gesicht brennt ein bisschen. Der erste Sonnenbrand war fällig.
Zwischen den Zehen ist noch Sand vom Strandspaziergang. An meiner Jacke ist noch Sand vom Picknick in den Dünen. Die Haare sind verweht vom Meereswind. In den Ohren rauschen die Wellen noch nach. Die Haut riecht nach Salz, Sonne und Wind.

Zum Abschluss noch die letzten Sonnenstrahlen auf der Dachterrasse eingefangen. Mit Kaffee im Sessel und in bester Gesellschaft.

Ich glaube, heute Nacht werde ich herrlich schlafen. Trotz Sandresten im Bett.
So wie früher.

Mittwoch, März 07, 2007

Gegendarstellung:

"Zu 'kleinefrauwasnun' vom 4. März stelle ich fest: Das Telefongespräch hat SO nicht stattgefunden. Mama."

kleinefrauwasnun sagt: Mama hat Recht.

Sonntag, März 04, 2007

Filmtipp (mit Oscar)

Wirklich zu empfehlen: "De Aanslag" von Harry Mulisch, zu deutsch "Das Attentat".
Ich lege Euch das Buch und den Film ans Herz. Letzterer hat 1987 den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film bekommen.

Und wirklich zu empfehlen ist auch, jetzt NICHT sofort die Wikipedia-Seite aufzurufen. Dann wäre das Lesen nämlich nur noch halb so spannend. Und der Film vor allem auch.

Besuch No. 1: Der große kleine Bruder

Kleines Protokoll:

Leiden bei Nacht und Marktgeschehen bei Tag.

Wir wissen jetzt, dass "Der Teufel trägt Prada" ein wirklich beschissener Film ist, den die Welt nicht braucht. Ich entschuldige mich in aller Form, dass wir NICHT Rocky geguckt haben. Und ich entschuldige mich auch, dass ich gleich eingeschlafen bin und ihr das schlimme Gesülze über euch habt ergehen lassen... Beim nächsten Mal dürft ihr aussuchen...

Amsterdam! Oh, wie windig ist es dort. Gemütliche Cafés, kleine Gassen, viele Grachten. Deutsche, die einen ansprechen: "Ich möchte Euch gerne ein Gedicht vortragen, und dann müsst ihr mir was dafür geben. Ob das 20 Cent sind oder ein Euro, könnt ihr selbst aussuchen! Also: Ich hab da mal was über LSD geschrieben..."

Unser Kühlschrank strotzt jetzt vor Bier.

Muttis Telefonterror geht so: Erst dreimal bei mir anklingeln, dann zweimal bei Mathias. Jedes Mal weggedrückt werden, weil SUPERteuer, aber tapfer einfach weiterprobieren. Dabei waren wir doch vor acht Stunden noch alle schön gemeinsam harmonisch familiär zusammen idyllisch zu Hause... Also ab in die Telefonzelle. ("Wir sind wunderbar angekommen, alles ist prima! Danke, ja, die Rouladen haben hervorragend geschmeckt, Mutti! Ja, und der Braten erst! Natürlich bringt Mathias die Tupperdosen mit nach Hause! Und die Klappboxen auch. Sicher. Das Wetter ist windig. Neinnein, natürlich erkälten wir uns nicht! [...]")

Unser Hausmeister hat einen neuen Vornamen: "Dick" van Dijk.

Wir haben endlich Fahrräder hier: DREI Stück.

Mathias ist gut wieder zu Hause angekommen. Aber er hat die Klappboxen vergessen und einen kleinen Husten mitgebracht.

Neuanfang.

Alles neu im März:
Die Wohnung in Bonn gibt es nicht mehr. Das ist ein seltsames Gefühl.

Dafür gibt es hier jetzt ein gemütliches Appartement, das durch seine Caravan-Atmosphäre besticht. Es ist zwar etwas teurer, dafür ist man unter sich.
Die Nasszelle hat immerhin einen Duschvorhang, aber trotzdem steht das Bad nach dem Duschen meist komplett unter Wasser. Der Rest besteht aus einem großen Raum. Bett, Tische, Stühle, Internet: Alles da, was man wirklich braucht. Und die Fahrräder habe auch ihren Platz. Oh - und es gibt zwei Sessel! Aus ebendiesen kann schön aus dem großen Fenster geguckt werden.
Die Küche allerdings ist großzügiger als die in Bonn. Und es gibt einen Balkon und eine Dachterasse. Da lässt sich prächtig Blicke schweifen über die Stadt!

Wir haben es wirklich gut getroffen hier, finde ich.

9=17

Das erste Knöllchen ist bei Papi daheim eingetrudelt. Neun Stundenkilometer zu schnell auf der niederländischen Autobahn (max. 120 Km/h sind erlaubt) kostet 17 Euro.
Das finde ich in Ordnung.