Kleine Frau, was nun?

Freitag, April 28, 2006

Alles noch mehr meins.

Gerade, wenn es besonders viele, besonders dringende und besonders aufschiebenswerte Dinge zu erledigen gilt, gehen andere besonders einfach von der Hand. Abwaschen, Bad saubermachen, Müll runterbringen, ein Bild aufhängen zu Beispiel. Die kleinen Erledigungen, die man kopflos tun und sich hinterher schön auf die Schulter klopfen kann. 'Mensch, was hast Du heute wieder geschafft!'
Ist das verwerflich?
Ich meine, dann hat man wenigstens eine schöne, aufgeräumte Höhle, in die man sich zurückziehen kann, wenn man das Gewitter draußen fürchtet. Das Gewitter, das auf einen einzustürzen droht.

Dienstag, April 25, 2006

Hier: Alles im grünen Bereich.


Wenn mein Leben auch manchmal eine kleine, chaotische Baustelle ist.

Montag, April 24, 2006

Fundstück der Woche


Gewonnen zwischen allerhand Flohmarktgerümpel hat zweifelsohne dieses Prachtexemplar: Der Wurstseidel.
(10 Euro wollte der Mann dafür haben!!! Da haben wir es schnell am Stand abfotografiert. Naja, Benny hat fotografiert und ich habs gehalten...)

Dienstag, April 18, 2006

Schöne Ausdrücke

In der letzten Konversatie-Sitzung ging es um allerlei Begrifflichkeiten des Haushalts. Dabei fielen mir folgende Dinge auf:

1) Es ist doch schön, im Deutschen eine liebevolle Beziehung zu Gegenständen in Worte zu fassen. Wir haben nicht einfach einen "Pfannenwender" in der Küche. Nein, es ist gleich unser "Küchenfreund".

2) Niederländer benennen Gegenstände kakophonisch und praktisch. Auch wenn ihr des Niederländischen nicht offiziell mächtig seid, werdet ihr diese Gegenstände erkennen können:
- "(pannekoekje)spatel"
- und mein Lieblingswerkzeug: der "eiwitklopper".

Aber - das Beste ist: Einen treuen, nützlichen Freund in der Küche zu haben, mit dem man wunderbare Dinge zaubern kann!
;-)

Oh nein.

Ich hätte es ahnen müssen. CLAtronic ist eine ELEKTROfirma.
Ich wollte doch einfach nur einen römmeligen Dosenöffner bestellen.
Jetzt habe ich einen, aus dem ein Kabel rauskommt.

Ist man mit Elektrodosenöffner spießig und gesetzt?

Alles original VW-Teile.




-ein Gefühl wie in der Wolfsburger Kantine!
Jetzt hätte ich noch gerne, dass abgeklebte Erlkönige vor meinem Schreibtischfenster auf und ab fahren. Und natürlich einen günstigen Erdbeerkörbchen-Nachfolger in der Garage.
Danke, Heidrun!

Dienstag, April 11, 2006

Hölle, Pest und Cholera.

Oh nein!

Gleich habe ich Seminar. Im JURIDICUM. Argh.
Es ist zu 50% mit Historikern besetzt. Das ist okay.
Aber die anderen 50% sind Juristen. Das ist grauenhaft.

Kann ich bitte Mitleid haben??


(Oder eines besseren belehrt werden...?)




NACHSATZ:
Es waren ihrer fünf da. Alle konnte man an ihren beschissenen Hemden unterm Pulli erkennen. Natürlich hatte der "Mann" einen rosa Pullover an. Und die entsetzlichen braunen Timberland-Schuhe. Die Barbour-Jacke hing über der Stuhllehne.
Manchmal kann man nicht soviel essen, wie man kotzen möchte.

Entschuldigung.
Genug geschimpft für die ganze Woche.

Der Untergang des Abendlandes

Soeben wollte ich meiner Mom per SMS die Essenswünsche fürs Wochenende durchgeben. Und was musste ich Übles feststellen? Dass mein Handy "Hefeklöße" nicht kennt, finde ich verzeihlich. Aber bei "Hefe" sollte es gefälligst klingeln. Tat es aber nicht.
Soll ich zu einem gesellschaftskritischen Rundumschlag ausholen?
Nein, lieber nicht.

Schade. Schön. Schööön!

Eben erst ist mein Wochenende aus der Tür gegangen. Schade.

Es war ewig lang und wunderschön.

Da war die verblüffende Begegnung zweier Unbekannter am überfüllten Bahnsteig, die sich trotzdem erkannten. Ich war auf der Suche nach ihr. Sie wollte mit dem Zug kommen. Er kam spontan mit mir, um sie abzuholen. Sie kannten sich nur aus dem, was ich ihnen über einander erzählt hatte. Und als ich hektisch durch die Menschenmenge am Bahsteig hetzte, sie nicht fand und mich umdrehte, hatten sie sich schon miteinander bekannt gemacht. Sie meinte, er sähe aus wie mein Freund und er meinte, sie könnte die Psychologinnentante sein. Als ihr Blicke im Gewirr aneinander hängen blieben, sprach er sie an.

Dann genossen wir uns und Bonn, die Bonner Currywurst, heiße Schokolade mit Rosenwasser, die Sonne und Indisches Essen, einen Film, der nicht wirklich mitreißt, aber nachdenklich macht, wiedermal den Drachenfels - diesmal mit Zahnradbahn und vielen anderen Menschen. Dann musste sie wieder zur Bahn.

Und dann war auch noch Beerdigung. Ein bizarrer Anlass, um eine Familie kennen zu lernen. Der Pfarrer war sonnengebräunt und hatte stechend blaue Augen. Auf dem Weg von der Kirche zum Friedhof wäre ich ihm zweimal fast in seinen schönen A4 gerummst.
Und ich habe gelernt: Schusselei kann in der Familie liegen. :-) [Gebe kleinlaut zu: Anscheinend ist es auch so, dass Chaoten sich gegenseitig anziehen...]
Und: In Bonn kann man einen Golf durchaus einen ganzen Nachmittag lang auf dem Friedhofsparkplatz stehen lassen. Während der Schlüssel auf der Beifahrertür steckt.


Jetzt freue ich mich auf eine drei-Tage-Woche und ein laaaanges Wochenende. Mit Osterfeuer!

Freitag, April 07, 2006

Wie süüüüß!

Wenn ihr auch mal vor Verzückung vergehen wollt, lege ich euch die Elefantencam des Kölner Zoos ans Herz. Die ist auch über die Homepage des Zoos erreichbar.
Seit 1. April ist doch das Elefantenbaby da!!

Mittwoch, April 05, 2006

Schuhcontest: Leider verloren!

Kleiner Nachtrag zum Wochenende.

Für eine Frau gibt es wenig Zufriedenstellenderes, als zu jeder Gelegenheit den passenden Schuh parat zu haben zu haben. Aber was hat Priorität: Gelegenheit oder Schuh?

Am Samstag waren wir auf dem Drachenfels. Offroad mit toller Aussicht, sogar den Kölner Dom konnten wir sehen. Steiles, felsiges Gelände. Ich hatte extra meine Trekkingschuhe angezogen, denn ein höheres Maß an Griffigkeit und Haftung war definitiv gefragt.
Umso erstaunter war ich, als ich ein weibliches Exemplar mit höchsthackigen Pumps am Hang entlang staksen sah!
Hier ging wohl Schuh vor Gelegenheit.

Am Sonntag stand der Wildpark Rolandseck auf dem Programm. Schlammiges, glitschiges Terrain. Ziegen und Rehe, die sabbernd aus der Hand fressen, bis die Maiskörner gegen die Erdanziehung dran kleben bleiben. Wildschweine, die im Schlamm nach Fressen rüsseln und grunzend mit Modder spritzen. Ein Ort für Schuhe mit höchster Traktion, am besten mit extra Matschableitung und zusätzlichen Greifkanten. Ich hatte umgerüstet: Turnschuhe.
Umso erstaunter war ich, als ich eine Artgenossin erblickte, die in hohen Wildlederstiefeln mit Absatz durch den Schlamm schwankte.

Was wollen diese Frauen eigentlich vom Leben?

Dienstag, April 04, 2006

Bonner Psychogramm

Es ist ein bisschen seltsam. Auf jedem Termin behaupten die Menschen, über die ich schreiben möchte, sie würden mich bereits kennen. "Schön, dass Sie da sind. Wir kennen uns ja schon..." heißt es da. Oder: "Schön, Sie wieder begrüßen zu dürfen!" Oder: "Sie waren ja schonmal hier."
Ich bin meistens ehrlich und sage, dass das nicht sein kann, weil ich gerade erst arbeite. Den meisten ist es dann nichtmal peinlich, einige versuchen doch tatsächlich, mir noch ein paar Termine vorzuschlagen, auf denen man sich begegnet sein könnte.

Was soll mir das sagen?

-Mein Gesicht ist absolut austauschbar?
-Die Stadt leidet unter chronischer Demenz?
-Bonner sind schlechte Schleimer?
-Wenn man mich trifft, ist es so, als würde man mich ewig kennen? ;)

Frage ans verehrte Publikum:

Morgen möchte ich Blut spenden gehen.
Dafür muss ich am Tag zuvor viel trinken.

In meinem Kühlschrank stehen zwei Tüten Vla.
Die sollten bald weg.

Frage:
Geht Vla als Getränk durch?

Spülen, bis die Schwimmhaut wächst...

Wenn sich nach einem Wochenende ein riesengroßer Berg Spül stapelt, könnte man erstmal meinen, dass äußerst unhöfliche Gesellen dieses Chaos hinterlassen haben und sich gehörig ärgern.
Man könnte aber auch Spülhandschuhe anziehen, gute Musik auflegen und in Ruhe sinnieren. Und zu dem Schluss kommen, dass ein Wochenende, an dem sechs Zauberhände schneller gekocht haben als es der Abwaschtakt zuließ, eine schöne Sache ist. Und dass die Wochenendzeit wirklich zu kostbar war, um sie aufs Spülen zu verwenden.