Eben erst ist mein Wochenende aus der Tür gegangen. Schade.
Es war ewig lang und wunderschön.
Da war die verblüffende Begegnung zweier Unbekannter am überfüllten Bahnsteig, die sich trotzdem erkannten. Ich war auf der Suche nach ihr. Sie wollte mit dem Zug kommen. Er kam spontan mit mir, um sie abzuholen. Sie kannten sich nur aus dem, was ich ihnen über einander erzählt hatte. Und als ich hektisch durch die Menschenmenge am Bahsteig hetzte, sie nicht fand und mich umdrehte, hatten sie sich schon miteinander bekannt gemacht. Sie meinte, er sähe aus wie mein Freund und er meinte, sie könnte die Psychologinnentante sein. Als ihr Blicke im Gewirr aneinander hängen blieben, sprach er sie an.
Dann genossen wir uns und Bonn, die Bonner Currywurst, heiße
Schokolade mit Rosenwasser, die Sonne und Indisches Essen, einen
Film, der nicht wirklich mitreißt, aber nachdenklich macht, wiedermal den Drachenfels - diesmal mit
Zahnradbahn und vielen anderen Menschen. Dann musste sie wieder zur Bahn.
Und dann war auch noch Beerdigung. Ein bizarrer Anlass, um eine Familie kennen zu lernen. Der Pfarrer war sonnengebräunt und hatte stechend blaue Augen. Auf dem Weg von der Kirche zum
Friedhof wäre ich ihm zweimal fast in seinen schönen
A4 gerummst.
Und ich habe gelernt: Schusselei kann in der Familie liegen. :-) [Gebe kleinlaut zu: Anscheinend ist es auch so, dass Chaoten sich gegenseitig anziehen...]
Und: In Bonn kann man einen Golf durchaus einen ganzen Nachmittag lang auf dem Friedhofsparkplatz stehen lassen. Während der Schlüssel auf der Beifahrertür steckt.
Jetzt freue ich mich auf eine drei-Tage-Woche und ein laaaanges Wochenende. Mit
Osterfeuer!